Positive Bilanz trotz Pandemie

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Auch ein Jahr später gibt die Covid-19-Pandemie die Regeln vor: So kam die Vertreterversammlung am Dienstagabend erneut im pandemiekonformen Rahmen in den Holstenhallen zusammen, um mit ausreichend Abstand den Ausführungen unseres Aufsichtsrates und des Vorstandes zu lauschen. Doch trotz Corona fielen die Berichte positiv aus. Die Bilanzsumme unserer Genossenschaft stieg um 3,4 Prozent auf rund 77 Millionen Euro (74,5 Millionen im Vorjahr) mit einem Jahresüberschuss von rund einer Million Euro, wodurch unsere Genossenschaft erneut in der Lage ist, den 3645 Mitgliedern eine Dividende von vier Prozent auszuschütten. Das Eigenkapital erhöhte sich auf rund 28,7 Millionen Euro (27,7 Millionen im Vorjahr). Die Eigenkapitalquote blieb unverändert bei 37,2 Prozent. Die Durchschnittsmiete liegt mit 5,22 Euro pro Quadratmeter unter dem Landesdurchschnitt der Mitgliedsunternehmen des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), die zurzeit 5,99 Euro pro Quadratmeter beträgt.

„Es hat alles sehr gut funktioniert im vergangenen Jahr. Unseren Instandhaltungsplan, den wir Anfang vergangenen Jahres aufgestellt haben, konnten wir wie vorgesehen abarbeiten. Hier und da dauerte es etwas länger, aber darüber hinaus lief es problemlos“, schilderte BGH-Vorstandsvorsitzender Carsten Henning und ging ins Detail:

An der Eduard-Schlichting-Straße modernisierten wir im zweiten Bauabschnitt für rund 4 Millionen Euro den Rest dieses Quartiers. Insgesamt investierten wir hier seit 2019 rund 7,5 Millionen Euro in die dort 163 Wohnungen. „Unsere Mieter geben durchweg positive Rückmeldungen. Insbesondere die verglasten Balkone kommen sehr gut an. Auch von außen erhalten wir ausschließlich positive Rückmeldungen über die Entwicklungen unseres Bestandes am Holsatenring und an der Eduard-Schlichting-Straße“, so Henning weiter.

Für rund 500 000 Euro erneuerte die Holstein im vergangenen Jahr das Dach unseres denkmalgeschützten Gebäudes am Hansaring 35-45, für rund 130 000 Euro erneuerten wir die straßenseitige Fassade unseres Gebäudes an der Legienstraße 19-25 und an der Max-Richter-Straße errichteten wir einen neuen Pavillon für rund 900 000 Euro, in dem seit Dezember vergangenen Jahres die „Arztpraxis am Kantplatz“ ansässig ist. „Die hausärztliche Versorgung ist damit vor Ort weiter gewährleistet“, berichtete Carsten Henning zufrieden.

Zurzeit sind bereits viele neue Sanierungs- und Neubauprojekte angelaufen. Ein besonders spannendes Kitaprojekt entsteht derzeit an der Lerchenstraße. „Die Anfrage kam von der Stadt Neumünster, Träger der Kita ist das Lebenshilfewerk Neumünster und wir sind der Bauherr“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende. Weil die Kita im Kerngebiet unserer Genossenschaft entsteht – der Gebäudebestand ist hier bereits seit mehr als 100 Jahren in unserem Besitz – kam für den Vorstand der Verkauf des Grundstücks nicht in Frage. Nun entsteht dort für rund 2,5 Millionen Euro ein zweigeschossiger Funktionsbau, der künftig mit einer Gesamtnutzfläche von 870 Quadratmetern Platz für 60 Kinder in vier Gruppen bietet, darunter 20 Krippenplätze.

Für die Zukunft prognostizierte Carsten Henning am Dienstagabend allerdings herausfordernde Zeiten nicht nur hinsichtlich des zurzeit drastischen Materialmangels und der enormen Preissteigerungen für Baumaterialien. Insbesondere auch neue Gesetze und Verpflichtungen, etwa in den kommenden zehn Jahren die Treibhausgasemissionen weiter drastisch zu senken, stellen die Holstein wie alle anderen Wohnungsunternehmen vor eine Mammutaufgabe. „Jetzt sind technische Innovationen und erneuerbare Energien gefragt. Die neuen Ziele sind alleine mit Gebäudedämmungen nicht mehr zu realisieren.“

Nach den Ausführungen standen auch noch Wahlen auf der Tagesordnung: Die Vertreterversammlung bestätigte die Aufsichtsratsmitglieder Rainer Vorbeck und Marco Kollmus jeweils einstimmig im Amt.

Abschließend ehrte die Holstein langjährige Vertreter: Für 40 Jahre: Ingrid Lüneburg und Claus-Detlef Wittorf, für 25 Jahre: Heinz Kohrt, Giesela Gloe und Renate Frank.

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